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Irgendwo zwischen Puno und Cusco (Peru) |
Schon immer mal wollte ich Machu Picchu sehen. Ann war schon
einmal vor vielen Jahren dort. So fuhr ich allein von La Paz in drei Stunden nach Puno, wo ich mich mit Robb und Dieter traf. Von
Puno ging es am nächsten Tag weiter nach Cusco - etwa vier Stunden, von denen die ersten etwas kalt waren.
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Blick auf die Plaza de Armas - Cusco |
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Typische Straße in Cuzco |
In Cusco fand sich schnell eine Bleibe und das Moto konnte im
Hof untergebracht werden. Cusco hat ein wunderschönes Zentrum, dessen Seele wohl die Plaza de Armas ist.
Direkt an der Plaza de Armas liegt der Motorradfahrertreff Norton
Rats Tavern. Der Besitzer Jeffrey ist ein aufgeschlossener Zeitgenosse, der sich gern auf ein Bier zu Dir setzt
und so manchen Tipp hat. Robb, Dieter und ich trafen hier reichlich Traveller - einige mit Motorrad, einige ohne. Essen
und Trinken sind gut und so vergingen viele Abendstunden wie im Fluge.
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Gasse an der Plaza de Armas - Links Eingang zu Nortonrats |
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Auf dem Balkon mit Blick über die Plaza |
Als ich abends mal ins Internet schaute, fand ich eine Mail von
Samuel Morales, einem Mexikaner, mit dem ich schon seit längerem im Kontakt stand und ihn in La Paz erwartet hatte. Er schrieb,
er hätte leider einen Ausfall seiner BMW in Cusco hinnehmen müssen und entschuldigte sich. Doch was ein Glück, denn so trafen
wir uns in Cusco noch am selben Abend und wie es der Zufall wollte, hatten wir beide für den Folgetag den Kurztrip nach Machu
Picchu gebucht.
Der Tagesausflug nach Machu Picchu kostet in den Reisebüros etwa
ab 110$US - ich bekam "Angebote" zwischen 110$ und 130$. Wie Samuel auch, hatte ich mich deswegen entschieden die Tickets
auf eigene Faust zu besorgen.
Wie geht das? Zuerst geht man etwa vier Blocks von der Plaza
de Armas runter bis man links ein großes rotes Gebäude sieht. In der Straße davor findet man versteckt das Büro der Bahnlinie.
Hier kauft man ein Zugticket für 54$, daß die Peruaner nur 15 Soles (4,50$) kostet - was solls?
Früh am Morgen geht der Zug vom Bahnhof San Pedro ab (der - na
klar - woanders ist) und mit dem Taxi für 3 Soles erreicht wird. nach etwa 4 Stunden Bimmelbahnfahrt erreicht man Aguas Calientes.
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Kirche an der Plaza de Armas |
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Ziel des Zuges - Agua Calientes |
Das Nest Aguas Calientes entpuppt sich als modernes "Neubaugebiet".
Vor den Bussen findet sich ein Holztisch, wo für 9$US die Bustickets (beide Wege) verkauft werden. Busse gehen permanent ab
und nach 20 Minuten steht man vor dem Eingang der Ruinenstadt und zahlt seine 20$US Eintritt. Fertig! 83 Dollar später und
ärmer hat man es - völlig streßfrei - auch selbst geschafft!
Obwohl wir in der touristenarmen Zeit im November dort sind,
schätze ich die Zahl der Touris an diesem Dienstag auf etwa 1.000!!! Einsamkeitsgefühle kommen da nicht auf.
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Blick runter über das "Gipfelhaus" |
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Ruinen Machu Picchu |
Zuerst sollte man sich daran machen, den gegenüberliegenden Gipfel
zu besteigen. Es dauert je nach Kondition 45 Minuten oder länger. Der Schweiß bricht aus und böse unsichtbare Mücken hinterlassen
juckende Schwellungen, von denen man lange gut hat.
Unbedingt etwas zu Trinken mitnehmen und Proviant besser in Cusco
einkaufen - in MP wird nur noch im Dollar gerechnet und auch AC ist teurer.
Die Besteigung des Gipfels ist nur bis 14.00 Uhr möglich
(man trägt sich in ein Buch ein) und angeblich wird der gesucht, der sich nicht innerhalb von 2 Stunden wieder aus
dem Buch ausgetragen hat.
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Ruinen Machu Picchu |
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Seitenansicht MP |
Machu Picchu ist ohne Frage eine Touristenfalle, die relativ
viel Geld kostet. Aber habe ich es bereut? Keine Sekunde! Es ist ein Traum! Nur noch mehr Touristen hätte ich nicht um uns
haben wollen.
Gegen 15.00 Uhr gehen die Züge ab, zurück nach Cusco. Da sich
der Zug im Zick-Zack in das Tal Cuscos hinabschaukeln muß, kann man für 5 Soles einige Stationen vorher aussteigen und
den Bus nehmen - so spart man über eine Stunde. Da wir hungrig und etwas fertig waren, haben wir es getan (wie 90% der Touris).
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Blick vom Gipfel auf Machu Picchu |
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